Rückblick Jahreskonferenz 2025

Unter dem Motto “Arbeitswelt im Wandel: Fachkräfte sichern, Zukunft formen” fand am 15. Mai die zehnte Jahreskonferenz der Allianz für Fachkräfte in der Ritterakademie Lüneburg statt. In dem auf Austausch angelegten Format wurden verschiedene Themen unter dem Motto der Konferenz zusammengefasst.
Zu Beginn der Konferenz begrüßte der Netzwerkkoordinator der Allianz für Fachkräfte die zahlreich erschienenen Gäste und stellte kurz die Arbeit des Fachkräftebündnis vor. Besonders hervorzuheben ist dabei der Verweis auf die bestehenden Fördermöglichkeiten für Projektträger. Weitere Informationen finden sich auf den Seiten der Allianz für Fachkräfte, sowie der NBank.
Prof. Dr. Sabine Remdisch von der Leuphana Universität Lüneburg eröffnete mit ihrem Vortrag den inhaltlichen Teil der Konferenz und ging zunächst auf die aktuellen Herausforderungen für Führungskräfte durch Homeoffice und hybride Arbeitsmodelle ein. Sie betonte die wachsende Bedeutung individualisierter Jobs und des gezielten Matchings von Mitarbeitenden, die zunehmend Selbstverwirklichung suchen. Unternehmen müssten daher auch ihre Ansprache bei der Stellenbesetzung anpassen – ein Thema, zu dem Remdisch mit ihrem Team im Job Lab forscht.
Ein zweiter Schwerpunkt war der Einfluss Künstlicher Intelligenz auf Führung und Teamarbeit. Zwar bleibe die Führungskraft ein zentraler Bindungsfaktor, doch KI übernehme bereits einzelne Aufgaben in Teams und könne künftig ganze Rollen ersetzen. Dies erfordere neue Kompetenzen und Aufgabenverteilungen. Laut dem “Future of Jobs Report” werden sich 39 % der Kernkompetenzen in den nächsten fünf Jahren verändern. Remdisch schloss dabei nicht aus, dass sich auch die Rolle von Professor*innen durch das Aufkommen der KI radikal verändern könne und stellte zum Ende ihres Vortrags die Frage nach dem Paradigma zukünftiger Organisationen in den Raum.

In drei aufeinanderfolgenden Kurzimpulsen wurden die Themen der Konferenz schließlich erweitert. Wiebke Krohn vom Arbeitgeberverband Lüneburg-Nordostniedersachsen e.V. wies in ihrem Impuls auf die Wichtigkeit emotionaler Mitarbeiterbindung hin. Zentrales Element hierfür sei der Austausch mit den Beschäftigten über die Vision, Strategie und Werte der Organisation. Eine vertrauensvolle Kommunikation, sowie gutes Betriebsklima und die direkte Führung im Unternehmen seien maßgebliche Kriterien für eine hohe Arbeitgeberattraktivität.

Andreas Kathmann von der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen berichtete im Anschluss über die Fördermöglichkeiten der Agenturen im Bereich der beruflichen Weiterbildung. Er hob hervor, dass gerade die Personalentwicklung ein wichtiger Grund für Mitarbeitende sei, um bei einem Arbeitgeber zu bleiben. Die Fördermöglichkeiten in der Beschäftigtenqualifizierung legte der Teamleiter des Arbeitgeber-Service in Abhängigkeit von Unternehmensgröße und dem angestrebten Ziel einer Weiterbildung dar. Für weitere Informationen wurde auf die individuelle Beratung bei den Arbeitsagenturen vor Ort verwiesen. Für eine Übersicht über Weiterbildungsangebote wurde das Portal meinNOW ins Spiel gebracht.
Abschließend sprach Naciye Celebi-Bektas vom DGB Niedersachsen über ihre Arbeit im Projekt “Netzwerk Migrantinnen und Arbeitsmarkt Niedersachsen (NeMiA)”. Sie machte auf die besondere Lage von Frauen mit Migrationshintergrund am Arbeitsmarkt aufmerksam und konstatierte, dass Diversität zwar wünschenswert und bereichernd sei, nie jedoch einfach. In dem Bestreben, die Chancen für Frauen mit Migrationshintergrund zu verbessern, setzt das Projekt auf migrantische Selbstorganisation und ist im Begriff auch in Lüneburg ein regionales Netzwerk aufzubauen. Hierzu findet am Mittwoch, den 26. Juni 2025 von 13:30 bis 18:30 Uhr im Hansekontor (Rathaus Lüneburg) eine Veranstaltung statt. Anmeldungen bitte an judith.frerking@aul-nds.de

Wir freuen uns sehr über die positive Resonanz der Konferenz und bedanken uns bei allen Mitwirkenden.
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Die Jahreskonferenz 2025 war eine Gemeinschaftsveranstaltung des Arbeitgeberverbandes Lüneburg-Nordostniedersachsen e.V., der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen, der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg und der Leuphana Universität Lüneburg im Rahmen der Allianz für Fachkräfte Nordostniedersachsen.